Dienstag, 19. März 2024
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Lengfurt

Lengfurt ist eine kleine Gemeinde am Main. Sie liegt in der Nähe von Marktheidenfeld, im Regierungsbezirk Unterfranken, Bundesland Bayern in der Bundesrepublik Deutschland.

Mit ca. 1700 Einwohnern und 700 Haushalten ist Lengfurt die Größte von vier Gemeinden des Marktes Triefenstein.
Das Wahrzeichen des Marktes Triefenstein ist das Kloster Triefenstein, das nachfolgend abgebildet ist:

Im Jahre 1979 wurden die vier bis dato eigenständigen Gemeinden Lengfurt, Homburg, Trennfeld und Rettersheim zum Markt Triefenstein zusammen gefaßt. Der Verwaltungssitz des Marktes ist in Lengfurt.

Lengfurt hat in Sachen Freizeitangebot auch einiges zu bieten:

  • Ein Sportzentrum mit Hallenbad, Freibad, Sportplatz, Tennisplätzen, Sauna, Solarium etc.
  • Die Mainlände mit vielen Spielmöglichkeiten
  • Verschiedene Vereine (Feuerwehr, Musikkapelle, Sportverein, Schützenverein, Gesangverein, Faschingsverein, ...)

Weiterhin gibt es in Lengfurt einen Campingplatz, (Camping Main-Spessart-Park) der mit zu den schönsten Campingplätzen in Deutschland gehört.

 

Ein blühendes und fortschrittliches Gemeinwesen

Die Gemeinde Lengfurt wurde erstmals im Jahr 1102 erwähnt. Sie stand bis 1556 unter Landeshoheit des Grafen von Wertheim. Lengfurt, das einst als Schiffersiedlung entstand, war einmal der größte Weinort in der näheren Umgebung. Dies erkennt man an den heute zerfallenen Weinbergsmauern in der Gemarkung Lengfurt und die heute zweckentfremdeten großen Weinkeller im Ort. Den Weinbau verdankte Lengfurt hauptsächlich den Chorherren des Augustiner Chorherrenstifts Triefenstein. Sie trugen dafür Sorge, dass ihr Messwein in Lengfurter Gemarkung gepflanzt wurde. Als eine Wende hin zur Industrie ist die Gründung des Zementwerkes am 8. Oktober 1899 anzusehen. Im Frühjahr 1901 ging es in Betrieb. Die Bewohner Lengfurts zogen von der Zeit an die Arbeit in einem Betrieb der landwirtschaftlichen Tätigkeit, besonders dem Weinbau, vor.

Die Fernhandelstraße zwischen Flandern und Böhmen sowie die alte Poststraße, die von Aschaffenburg nach Würzburg durch die Furt bei Lengfurt führten, brachten der Gemeinde erhebliche Bedeutung. Napoleon ging durch diese Furt 1812 mit seiner großen Armee über den Main bei seinem Feldzug gegen Russland. Queen Viktoria von England passierte hier später den Main für einen Besuch des Schlosses Triefenstein.

Lengfurt heute

Bis zum Jahre 1978 war es eine stolze selbstständige Gemeinde u. wurde ab 02.05.1978 im Zuge der Gebietsreform mit den Gemeinden Homburg, Trennfeld und Rettersheim zum Markt Triefenstein vereinigt. Lengfurt wurde Sitz der Verwaltung des Marktes Triefenstein.

Im Jahr 1976 konnte eine Verbandsschule für 4 Ortschaften als Grundschule errichtet werden.

Im Jahr 1993 hat die heutige Berufsgenossenschaft Holz und Metall eine Bildungsstätte für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz eröffnet. Ca. 10.000 Mitarbeiter aus Holz- und Metallbetrieben aus ganz Deutschland werden hier jährich in Themen der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes weitergebildet.

Eine ganz besondere Leistung der Gemeinde war die Errichtung eines vorbildlichen Sportzentrums sowie die Errichtung eines beheizten Freibades.

Lengfurt ist weit über die Grenzen hinaus bekannt geworden durch die Errichtung des schon zweimal erweiterten Campingplatzes "Main-Spessart-Park", der zu den schönsten Campingplätzen Deutschlands und Europas gehört und von den Angehörigen vieler Nationen gerne und immer wieder aufgesucht wird.

Im Jahre 1899 wurde als Gewerkschaft Wetterau eine Zementfabrik gegründet, die heute zu der Heidelberger Zement AG gehört. Dieses Werk bietet vielen Menschen aus Lengfurt und Umgebung Arbeit und trägt zum wirtschaftlichen Aufschwung der Gemeinde bei.

Wahrzeichen Lengfurts ist die auf dem Marktplatz stehende Dreifaltigkeitssäule, der Wiener Pestsäule nachgebildet, aus dem Jahr 1728, ebenso weithin bekannt wie die St. Jakobus Pfarrkirche aus dem Jahre 1613/14 mit ihrem bemerkenswerten Hochaltar und anderen Kirchenschätzen.

Quelle: Markt Triefenstein

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